Ich komme selten nach Innsbruck. Deshalb genieße ich die Zeit dort umso mehr. Hier regierte einst ein Kaiser. Hier wirken die Berge so, als ob sie gleich hinter der nächsten Gasse beginnen. Die Mischung aus ländlicher Baustruktur und imperialer Prunkentfaltung macht Innsbruck für mich speziell.
Viele aus anderen Residenzstädten bekannten Elemente finde ich auch in Innsbruck vor. Es gibt eine Hofburg, eine Hofkirche und sogar eine Rüstkammer. Freilich wirkt alles etwas bescheidener als in Wien. Lediglich die Wunderkammer auf Schloss Ambras wirkt auf mich spektakulärer als vergleichbare Sammlungen in Wien oder Salzburg.
Einen Kontrast zur ländlichen Gemütlichkeit und den imperialen Wirkungsstätten bildet die Hungerburgbahn. Diese verbindet den Innsbrucker Stadtkern mit dem Stadtteil Hungerburg. 2007 gestaltete Zaha Hadid diese Bahn neu. Seitdem beleben die kühn geschwungenen Stationen der Standseilbahn das Ortsbild der Tiroler Landeshauptstadt.