Neues Rathaus in Hannover

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Blick auf das Neue Rathaus vom Maschteich aus

Das Neue Rathaus in Hannover stammt aus dem Jahre 1913. Seine Lage an einem Teich und die grandiose Architektur machen es zu einer Sehenswürdigkeit der Stadt. In seinem Inneren zeigen vier Stadtmodelle die Geschichte von Hannover. [Englisch]

Das neue Rathaus in Hannover

Ich erreichte das neue Rathaus von Hannover in den frühen Nachmittagsstunden, als die Sonne den Bau gerade in einem herrlichen Glanz verpackte. So marschierte ich zuerst mal auf die Hinterseite des Gebäudes, dass sich am Ufer des Maschteichs befand.

Hier herrsche bereites reges Treiben, viele Menschen spazierten durch den Maschpark und genossen die Wärme der Märzsonne. Im Teich fuhren mit leisem Surren Elektroboote, die von einigen Vätern per Fernsteuerung über das Wasser geschickt wurden. Daneben die kleinen Buben, die sich freuten, dass ihr Spielzeug so gut funktionierte und die Väter soviel Spaß damit haben.

Nach de Umrundung des Maschteichs begab ich mich in die große Halle des Rathauses. Auch in dieser herrschte reges Leben, keine Spur von amtlicher Verschwiegenheit. Während einige Jungs auf ihren Hosenboden die Treppengeländer runterrutschten, wurden weiter oben Fotos mit einem glücklichen Ehepaar gemacht.

Die vier Stadtmodelle

Im Erdgeschoss scharrten sich zahlreiche Touristen um die vier Stadtmodelle. Obwohl ich aus meinem Reiseführer von diesen Modellen wusste, war ich von deren Ausführung doch sehr überrascht. Sie zeigten den Zustand der Stadt in den Jahren 1689, 1939, 1945 und heute.

Beim Modell 1689 war gut zu erkennen, wie Hannover wie viele andere Städte auch früher mit einer großen Wallanlage geschützt war, in der fast mehr Material verbaut zu sein schien, als in der Stadt selbst.

Das Modell 1939 war natürlich interessant, weil es mir eine gereifte große Stadt zeigte, die aber noch nicht vom Bombenhagel zerstört wurde. So konnte ich zum Beispiel gut die Position von Klein-Venedig erkennen und die kleinteiligen Strukturen der Innenstadt betrachten.

Zum Modell 1945 musste ich erst um die Ecke gehen und prallte durch den unerwarteten Anblick zurück. Die ganze Stadt wurde mit all ihren Zerstörungen derartig beeindruckend in einem trüben Grau dargestellt, das ich fast den Eindruck hatte, ich könnte den Staub der Schuttberge riechen.

Das genaue Gegenteil dafür das Modell über das aktuelle Hannover, das in einem strahlenden Weiß eine wiederauferstandene Stadt im modernen Stil darstellte. Interessant fand ich hier den Unterschied zwischen 1939 und heute, was die gestiegene Menge an Wohn- und Büroraum betraf.

Der Aufzug in der Kuppel

Natürlich ist das Rathaus selbst auch sehenswert. Leider fand zum Zeitpunkt meines Besuches keine Führung statt und auch der außergewöhnliche Aufzug war nicht im Betrieb. Dieser führt nämlich entlang der geneigten Kanten der Kuppel nach oben, wodurch auch der Aufzug sich zeitweise schräg versetzt. Was für ein Fahrgefühl das ist, konnte ich nun leider nicht ausprobieren.

Aus Fotos von einem Buch über das Neue Rathaus hatte ich aber zumindest ein wenig Ahnung, wie das Innere der Räume des Ratsgebäudes aussehen würde. Zum Beispiel der Mosaiksaal, der in drei Mosaikbildern einen Handwerkerzug zeigt. Oder der Hodlersaal mit seinem riesigen Wandgemälde über den Wechsel Hannovers zur Reformation.

Das Neue Rathaus ist übrigens eine Station  entlang dem Roten Faden von Hannover. Dieser bringt seine Besucher zu 32 Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es lohnt sich, dieser roten Linie auf den Gehwegen der niedersächsischen Landeshauptstadt zu folgen.

Fazit

Deshalb fällt es mir auch leicht, für meinen nächsten Besuch in Hannover eine Führung in diesem Rathaus einzuplanen. Dann sollte auch eine Fahrt mit dem Aufzug drinnen sein, der leider nur während der wärmeren Jahreszeit in Betrieb ist.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Beschreibung des Neuen Rathauses auf Wikipedia
  • Link Beschreibung des Kuppelaufzugs auf Wikipedia