Ins Herz getroffen

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Ausstellung "Ins Herz getroffen"

Im Oktober 2009 besuchte ich im Dommuseum von Salzburg eine Ausstellung über die Zerstörung und den Wiederaufbau des dortigen Domes in den Jahren 1944 – 1959.

Ausstellung „Ins Herz getroffen“

Es geschah am 16. Oktober 1944. Gleich beim ersten Luftangriff schlägt eine Fliegerbombe in die Kuppel des Salzburger Doms ein und beschädigt damit den markanten Bau schwer.

Für viele Salzburger war es ein Treffer mitten in ihr Herz. War doch für sie der Dom das Zentrum ihrer Stadt. Gleich nach dem Krieg begannen sie deshalb auch zielstrebig mit dem Aufbau.

Die Ausstellung stützte sich bei ihrer Erzählung auf Bilder, die vom Fotografen Siegfried Moyses stammten. Diese zeigten sowohl die Beschädigungen als auch den Wiederaufbau des Doms.

Die Fotos wurden dazu vergrößert, so dass ich viele Details der Bauarbeiten genauer betrachten konnte. Besonders interessant dabei die dokumentierten Arbeitsschritte zur Anfertigung eines Stuckengels.

Zeitzeugen, darunter auch Mitarbeiter der beteiligten Baufirmen, erzählten in Videobeiträgen, wie sie die Tage der Zerstörung und des Wiederaufbaus erlebt hatten.

Dabei erfuhr ich allerlei Merkwürdigkeiten. Zum Beispiel, dass bei drohenden Fliegerangriffen die Schüler eine Stunde früher alarmiert und in die Luftschutzräume geschickt wurden.

Das hätte ich nicht erwartet. In mir entstand sofort die Frage, was sich die Salzburger wohl denken mussten, wenn wieder mal eine Schülergruppe geschlossen zu den Luftschutzräumen strebte.

Auch bzgl. der rekonstruierten Kuppel gab es Bemerkenswertes zu hören. So beklagten sich die Salzburg bald nach ihrer Erstellung über deren Asymmetrie.

 

Die Ausstellung fand in jenen Räumlichkeiten statt, die man im Dommuseum erst nach Beschreiten der Empore betreten kann. So hatte ich auf meinem Weg einen schönen Blick ins Kirchenschiff. Auf dem Rückweg wagte ich den Blick gleich noch mal. Diesmal aber um das  Wissen über die Bauweise der rekonstruierten Kuppel reicher.

Fazit

Die Ausstellung „Ins Herz getroffen“ verschaffte mir einen Einblick, wie sich die Zerstörung eines zentralen Bauwerks wie des Salzburger Doms auf die Bevölkerung auswirkte. Interessant auch die Beschreibung des Weges bis zu seiner vollständigen Wiederherstellung.

Quellen / Weiterführende Links

  • Link Offizielle Webseite des Salzburger Doms